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Im Tale wälzt die Ache
die kühle Gletscherflut;
es grünt das Reis am Bache,
wo bunt die Halde blüht.
Im Hag die Röslein sprossen
von güld’nem Tau begossen
hoch überm Blühnbachtal!
 
Es stäuben Wasserfälle
tief in der Felsen Grund;
durchrauschen klar und helle
des Bergs gewalt’ges Rund,
die Alpen, die im Glanze
sich reihn zum Perlenkranze
hoch überm Blühnbachtal!
 
Der Bäume Lauben schimmern
in holder Blütenzier
und auf den Gipfeln flimmern
die Gletscher für und für.
Es zieht der Greife Reigen
durch das erhabne Schweigen
hoch überm Blühnbachtal!
 
Auf bunt bekränztem Anger
da steht des Landmanns Haus;
der Vöglein muntre Sänger
fliehn zwitschernd ein und aus.
Und auf bemoostem Dache
girrn Tauben, nah dem Bache
hoch überm Blühnbachtal!
 
Wie strahlen rings die Höhen,
wie lacht die heit’re Flur!
des Zephyrs Lüfte wehen,
es düftet die Natur!
Fern, wie in holdem Fliehen
der Schäfchen Wolken ziehen
hoch überm Blühnbachtal!
 
Die Menschen stimmen Lieder
aus frischer Kehle an,
sie hallen fröhlich wieder
aus Berg und Feld und Tann;
lobsingen, um zu preisen
den Vater, den allweisen,
hoch überm Blühnbachtal!



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