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Sonett

Im Schlosse zu Versailles, im Spiegelsaale
umstrahlt vom Lichterglanz
kristall’ner Lüster           
steht im Spalier, mit heimlichem Geflüster
der Hofstaat, und schweigt still mit einem Male!

Es teilen sich die goldenen Portale! –
Gar tief neigt der Marquis sich, der Minister,
der König tritt hervor, und strahlend küßt er
die Königin, die lächelt dem Gemahle!   

Die Zinken schmettern, Krinolinen rauschen,
es klirrt der Sporn auf glänzendem Parkette 
und stille hält man, der Musik zu lauschen.

Mit Purpurwangen sieht man Antoinette,  
die Königin, verliebte Blicke tauschen:
dann schreitet bräutlich sie zum Menuette!



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