Hoch strahlt die Sonne im Blau; Zephyr atmet kaum,
grüne Heiden schimmern von Blütenflocken,
im Haine kühle Brünnlein verlocken
die Hirten zur Rast am schattigen Saum.
Es liegt so schweigend das Land; holder Friede wacht
über Hirten, die sich des Lebens freuen
und träumend zieht der Klang der Schalmeien
hinaus in die Flur, verweht dort gar sacht.
Die Schäflein weiden im Grün; heller Glockenklang
wogt gemach und sanft durch die grüne Aue,
es wallen viele Maiden und Fraue
am Hirtenstab, ziehn mit frischem Gesang.
Der Abend naht, es wird still; purpurfarbner Duft
Säumt den Himmel, Felsen und Wälder glühen
Der Sonne letzte Strahlen entfliehen
In Feuersglut flammt die bräutliche Luft.
Die letzte Stimme erlischt; milder Mondenschein
Leuchtet still vertraut über weite Felder
In Sternlicht wandeln Himmel und Wälder
Und funkelnde Nacht hüllt selig sie ein.
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