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In den Fluten spiegelt helle
sich das junge Morgenrot;
einsam pflügt die leise Welle 
dort das erste Fischerboot!
Sanft zerfließen in den Lüften
zart umsäumt von goldnen Düften 
Nebel rings im Ätherblau!
 
Hoch umragen rings die Klüfte
stolz des Sees kristallne Flut;
streben in die freiern Lüfte
wo in zarter Purpurglut
alle Höhen rein erstrahlen
in die dunkle Flut sich malen
einem Gnadenbilde gleich!

Durch die goldne Fläche gleiten
Schwäne dort in raschem Fliehn;
in des Äthers fernen Weiten
Greife ihre Kreise ziehn!
Funkelnd wallen lichte Schleier
um der Strahlen mildes Feuer,
die Aurora sanft ergießt! 

Fern vom grünen Seegestade
grüßt uns Sankt Bartholomä;
wo des Watzmann Felskaskade
spiegelt sich im stillen See! 
Horch! der Hirten Herdenglocken
rings mit holden Tönen locken
trautes Echo weit hervor!

Siehe! in erhabner Stille,
träumt in heil’gem Glanz der See;
golden, wie in trunkner Fülle 
strömt das Licht um Tal und Höh’!
Unsre Brust, bar aller Sorgen
jauchzt dem schönen Schöpfungsmorgen
preist und lobet Gott den Herrn!



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