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Schüchtern spinnet im Morgentaue
gold’ne Lichter der Sonne Strahl,
den knospenden Hag, die grüne Aue,
des Himmels lichte Weite, die blaue,
sie grüßet Aurora viel tausendmal!

Lieblich grünet die junge Weide
o herrlich Wunder! An Baches Rand
weiß Röslein blühend auf der Heide
Blütenwunder in duft’gem Kleide
gestreuet aus des Schöpfers Hand!

Und von des Baumes Laube singet
Beglückend die Lerche mit voller Lust
und reiner Glocken Schall erklinget
der Erdenschoß sich bräutlich verjünget
und Sehnsucht erfüllt die enge Brust!

Inmitten der sonnengeschmückten Fluren
Windet die Jungfrau den Blumenkranz.
Immen schwärmend den Reigen führen
Zauberchöre am Herzen rühren
zart zerfließend im Himmelsglanz.

Warum trübe den Lenz beweinen,
wenn hell darüber die Sonne lacht?
Dem ew’gen Frieden möge sie scheinen,
lasset ach! uns zart die Herzen vereinen,
daß holde Liebe Elysen bewacht!



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