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Ihr Berge, blank wie Edelstein
gewiegt in blauen Lüften
umstrahlt vom Morgensonnenschein
und zarten Ätherdüften!
Im Blumenkelch der Morgentau
wie funkelndes Geschmeide! –
In Blüte prangen Moor und Au
von roter Frühlingsheide!

Ihr Berge, blank wie Edelstein
vom Morgenstrahl beschienen,
blickt schweigend in das Tal hinein
wo alle Fluren grünen;
des Zephyrs Hauch am stillen See
die goldnen Fluten kräuselt 
und an der alten Feldallee
im Laub der Rüster säuselt!

Ihr Berge, blank wie Edelstein
durchrauscht von Silberquellen! –  
Wie munter eure Bächelein
in schäum’nden Klüften schwellen;
dann himmelhoch vom Eis hervor
als Wasserstürze fallen
und aus dem moos’gen Brunnenrohr
im Funkelstrahle wallen.

Ihr Berge, blank wie Edelstein
die Wälder rings umrauschen! –
Wie möcht’ ich dort im stillen Hain
den Wasserfällen lauschen! –
Wie gern an den bemoosten Stamm
des Bergahorns mich lehnen;
wo Schatten mich so ruhesam
und lieblich überdehnen.

Ihr Berge, blank wie Edelstein
ihr trauten Höhen alle;
wie funkelt ihr so wunderrein
wie tausend Bergkristalle!
Mein Herz schwingt freudig sich empor
auf märchenstillen Wegen
und schifft im hellen Wolkenchor
dem Himmelreich entgegen.



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